Was wir für Kinder tun

 Wir arbeiten mit behinderten und nichtbehinderten Kindern im Alter von zwei Jahren bis zur Pubertät. Das Konzept der PPA findet seine Anwendung nicht nur im therapeutischen Bereich, sondern auch in der Prävention, im Erziehungsbereich und Edukation.
 

Wir misstrauen schönen psycho-pädagogischen Theorien, die auf einer abstrakten Konzeption von der Psychologie des Kindes beruhen; die Praxis ist also nur die Durchführung der Theorie, die sie zu bestätigen sucht.
(Bernard Aucouturier 1984)

 

Präventive Gruppe

Die Präventive Gruppe besteht aus sechs bis acht nichtbehinderten, unauffälligen Kindern. Inhalt sind die Spiele der tiefgreifenden Rückversicherung. Der Mitarbeiter spielt wenig mit, vermittelt Interaktion zwischen den Kindern.

 Bitte beachten Sie auch unseren weiterführenden Beitrag zum Thema Präventive Gruppe.

 

Therapeutische Angebote

Die Fördergruppe ist für Kinder mit tonisch-emotionalen Schwierigkeiten.

1. motorische, tonisch-emotionale Triebhaftigkeit: aggressiv, hyperaktiv

2. Hemmungen in der Motorik und im Emotionalverhalten

Ein bis zwei Kinder bei einem Therapeuten oder drei bis vier Kinder bei zwei Therapeuten

  • die „Einheit“ der Kinder ist vorhanden, aber mangelhaft ausgeprägt
  • der Mitarbeiter vertieft seine Haltung, wendet bestimmte Techniken an psychologisches Verständnis für die Störungen des Kindes muss vorhanden sein: Welche frühen Erfahrungen belebt das Kind in der Stunde?

(Aucouturier verwendet den Begriff der Einheit für die Beschreibung einer bestimmten Entwicklungsstufe innerhalb der psycho-affektiven Reifung des Kindes)

 Die Einzeltherapie widmet sich Kindern, die nicht in einer Gruppe bleiben können

  • Ein Kind bei einem Therapeuten
  • individuell ausgerichtet
  • Störungen des Körperbildes, keine ausgebildete Einheit
  • Inhalt der Stunden betrifft die ganz frühen Erfahrungen aus der Zeit zwischen 0 – 8. Monat (bis hin zu pränatalen Eindrücken)

 Beachten Sie bitte auch unseren weiterführenden Beitrag zum Thema Therapeutische Angebote

 

Therapeutische Angebote sind angeraten für Kinder die auffallen durch

 Allgemeine Hemmung

Unsicherheit, Gehemmtsein, Sprachverzögerung oder Fehlen der Sprache, verzögerte Sauberkeitsentwicklung oder phasenweise Rückfälle, Kontaktschwierigkeiten, Einzelgänger, unangemessene Zugehensweise auf andere (Kinder), wenig Spielinteresse, mangelnde Phantasie, kann sich nicht alleine beschäftigen, wenig Vertrauen in körperliche Fähigkeiten, wenig Zutrauen in eigene Möglichkeiten, Schlafstörungen/Alpträume, Ängste – vor Dunkelheit, Alleinsein, Alleingelassenwerden, Trennungen aller Art, wenig vitale Äußerungen – wehrt sich nicht, keine Trotzphase, kein Durchsetzungsvermögen, Verdauungsprobleme (fehlender bzw. unregelmäßiger Stuhlgang)

 Allgemeine Agressivität, Unruhe

motorische Ruhelosigkeit, kaum Beschäftigung am Platz / im Sitzen, niedrige Frustrationstoleranz – d.h. immer wieder Wutanfälle bei Versagen, Streit, in Konflikten, mangelnde Kompromissfähigkeit, körperliche Übergriffe auf andere oder eigene Person, wenig Empfinden für eigene Verfassung oder die anderer Personen, spricht sehr laut – schreit fast, setzt eigenen Körper eher ungeschickt, tollpatschig ein – stößt oft an bzw. Dinge um, fällt hin, rennt unrhythmisch, bevorzugt zwar (grob)motorische Aktivitäten hat aber wenig Durchhaltevermögen und ist wenig begabt dafür

 Psychosomatische Symptomatik

Einnässen, Einkoten, Verdauungs- bzw. Ausscheidungsprobleme, Hautreaktionen, Asthma, Ausbildung von Tics, allergische Reaktionen, Schmerz- oder Fieberschübe unklarer Genese (Bauchweh, Ohrenweh, Kopfschmerzen, erhöhte Temperatur)

 Psychosoziale Symptomatik

Schulschwierigkeiten sowohl im sozialen Bereich (Klassenverband), als auch im kognitiven Bereich (Lernen, Behalten, Arbeiten systematisch einteilen, aus- und durchhalten, Lese-Rechtschreib- Auffälligkeiten, feinmotorische Probleme, Raumlage-Wahrnehmung, Umsetzung akustischer Signale in Zeichensymbole)

 Affektiv – emotionale Symtomatik

extreme Eifersucht, im Mittelpunkt stehen wollen, großer Ehrgeiz über die „normalen“ Grenzen hinaus, verschiedene „unverständliche“ Ängste (vor dem Ausziehen, vor dem Aufs-Klo-gehen, bei kleinen Verletzungen, beim Ablassen des Badewassers oder Spülen der Toilette), kaum zu bewältigende Ängste bei körperlichen Eingriffen (Zahn-, Ohrenarzt, Spritze bekommen, Salben auftragen, Warze entfernen, Nägel schneiden, Haare schneiden), Ängste bei körperlichen Veränderungen (Wachstum, Sommersprossen, Blasen laufen, kleine Operationen)