Zum Inhalt springen

Psychomotorik

Mit dem Begriff Psychomotorik wird die Verbindung und das Zusammenwirken von Psyche und Bewegung zusammengefasst. Daraus entsteht ein individueller Ausdruck, den wir als Mensch über unseren Körper und seine motorischen Möglichkeiten sichtbar machen. 

 

Empfindungen und Erfahrungen „befüllen“ den Körper in jeder Zelle. Sie werden in Strukturen verankert und es entsteht ein psychisches und physisches Gedächtnis. Dieser psycho-motorische Vorgang hört nicht mit der Kindheit auf, er „passiert“ in jedem Menschen zu jeder Zeit seines Lebens. 

 

In unserer Kindheit (vor allem in der frühen Kindheit) sind die Prozesse der seelischen und körperlichen Entwicklung am engsten miteinander verknüpft. 

 

Mit dem Erwerb von Sprache und dem Einsetzen von logischem Denken können wir unser inneres Erleben mit der äußeren Umwelt auf verschiedenen Ebenen teilen. Als Mensch sind wir ein Ganzes und stets angefüllt von dem, was wir wahrnehmen und fühlen. 

 

 

Es gibt im Bereich der Psychomotorik verschiedene Ansätze, die sich in ihrer Methode und Betrachtungsweise unterscheiden. Der Ansatz, mit dem wir arbeiten, nennt sich Psychomotorische Praxis Aucouturier, nach seinem französischen Begründer Bernard Aucouturier. In unserer Arbeit mit dem Kind gehen wir davon aus, dass jedes Handeln und Tun eines Menschen einen tiefliegenden, individuellen Beweg-Grund* hat. (*Marion Esser, Beweg-Gründe).

 

Der methodische Rahmen stützt sich auf theoretische Grundlagen und Modelle aus der frühen Persönlichkeitsentwicklung (Entwicklungspsychologie: Piaget, Wallon / Psychoanalyse: Freud, Winnicott / Bindungstheorie: Bowlby / Analytische Säuglingsforschung: Stern). Das besondere Augenmerk in unserer Arbeit liegt auf den frühen Lebenserfahrungen, die ein Kind gemacht hat.